Fachbereich Abfallwirtschaft und Ressourcenmanagement - TU Wien

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Die Forschung des Instituts für Wassergüte, Abfallwirtschaft und Ressourcenmanagement an der TU Wien hat als Ziel, die langfristige Umweltverträglichkeit menschlicher Aktivitäten zu gewährleisten, sowie die Ressourcennutzung im Hinblick auf zukünftige Generationen zu optimieren.

Bildung

Das Institut gehört der Fakultät für Bauingenieurwesen an, welche ein Bachelor- und Masterstudium anbietet. Im Bachelorstudium werden vor allem methodische Grundlagen in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern vermittelt. Durch dieses theoretische Grundlagenwissen wird die Fähigkeit zu analytischem und interdisziplinärem Denken sowie das Abstraktions- und Modellbildungsvermögen geschult. Das Studium vermittelt Fähigkeiten in der Ingenieurkompetenz, der Problemlösungskompetenz sowie der Gesaltung in anthropogenen Systemen. Es bereitet darauf vor, in einem Masterstudium vertiefende und spezielle Kenntnisse in einem Teilgebiet des Ingenieurwesens zu erwerben oder in das Berufsleben einsteigen.
Forschungsschwerpunkte
1. Beurteilung von Maßnahmen der Abfallwirtschaft
Im Rahmen des Schwerpunktes soll einerseits die ganze Problematik der Erfolgskontrolle in der Abfallwirtschaft in der Breite untersucht werden (unter Einbezug sozialwissenschaftlicher, technisch naturwissenschaftlicher und ökonomischer Aspekte). Andererseits sollen die stofflichen Fragen (Schutz der Umwelt, optimale Ressourcennutzung) in der Tiefe und mit Schwergewicht angegangen werden. Zu diesem Zweck sollen anhand praktischer Beispiele vorgesehener sowie bereits durchgeführter abfallwirtschaftlicher Maßnahmen Methoden zur Beurteilung entwickelt werden. Als Ausgangspunkt dient die Methodik der regionalen Stoffflussanalyse. 
2. Nachhaltige Regionale Entwicklung 
Um Umweltschutz effizienter zu gestalten sind vorsorgliche Maßnahmen in der Anthroposphäre notwendig. Für die Zukunft stellt sich die Frage, wie Regionen ihre Bedürfnisse nachhaltig befriedigen können, d.h. wie sie ihren Stoffhaushalt so organisieren können, dass sowohl die langfristige Ressourcennutzung wie auch die langfristige Umweltverträglichkeit gegeben ist.
Hierfür erarbeitet die TU Wien Stoffflussmodelle sowohl für Unternehmungen also auch für Regionen. Für Unternehmungen dienen sie dazu, Produkte und Produktionsprozesse im Hinblick auf Anforderungen der Nachhaltigkeit zu entwickeln, und den Stellenwert der Unternehmung bezüglich der regionalen Ressourcen (Wasser, Boden, Luft) zu beurteilen. Den Regionen dienen Stoffflussstudien dazu, die effizientesten Steuerungsmaßnahmen für die optimale Nutzung der Ressourcen sowie die Entlastung von Wasser, Luft und Boden zu treffen. 
3. Schwerpunkt "letzte Senke"
Stoffe, die aus der Erdkruste gewonnen oder synthetisiert werden, müssen nach durchlaufen zahlreicher Kreisläufe wieder in sicheren "Senken" untergebracht werden. In diese Senken fließen auch Stoffe, die beim Gebrauch von Gütern durch Korrosion, Verwitterung oder Abtrieb verloren werden.
Innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte wird im deutschsprachigen Europa (D, CH, A) die Hausmülldeponie durch einen neuen Deponietyp, das Endlager abgelöst werden.
Das Endlagerkonzept beruht auf drei Schranken zwischen der Deponie und der Umwelt, wobei das Hauptgewicht auf die erste Schranke, das Deponiematerial, gelegt wird. In Zukunft sollen nur noch Abfälle mit Endlagerqualität deponiert werden, d.h. Materialien, die in der Wechselwirkung mit Wasser und Luft auch langfristig, d.h. über Jahrhunderte bis -tausende nur verträgliche Stoffflüsse an die Umwelt abgeben.
 
"Endlagerqualität" von Abfällen ist vorläufig ein reines Konzept, welches vor seiner Implementierung noch der Konkretisierung bedarf.