Bauteilbezogener Schadstoffkatalog - Beschreibung und Zuordnung von Schadstoffen in Abbruchobjekten

Schadstoffkatalog

Laden Sie den Entwurf des Schadstoffkatalogs herunter und erfahren Sie mehr über Schadstoffe und deren Vorkommen sowie deren Behandlung in Abbruchobjekten.

Asbest

Asbest Abwasserrohr aus Asbestzement

Der Sammelbegriff Asbest gilt für eine Gruppe natürlicher silikatischer Minerale mit feinfaseriger Struktur. Asbest wird durch den Abbau natürlicher Asbestmineralien gewonnen. Die Verwendung geht bis in das Altertum zurück, diese erlangte letztes Jahrhundert den Höhepunkt als es für mehr als 3.000 verschiedene Produkte verwendet wurde. Einige der besonderen Eigenschaften sind: Unbrennbarkeit, chemische Beständigkeit, elektrische und thermische Isolierfähigkeit und gute Einbindefähigkeit in anorganische und organische Bindemittel.

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Blei und seine Verbindungen

Blei Abschlussblech aus Blei auf einem Dach aus Asbestzement-Wellplatten

Blei wurde in der Vergangenheit in elementarer Form in Wasserrohren in Bauwerken verwendet. Besonderes Augenmerk sollte jedoch Bleiverbindungen gelten; in dieser Form ist es schwieriger zu erkennen. Es befinden sich hohe Frachten in Abbruchgebäuden. Die Untersuchungen zeigen besonders hohe Bleigehalte in den Innenwandverkleidungen und Dämmungen. Die Einzeluntersuchungen der verschiedenen Baustoffe ergaben einen sehr hohen Bleigehalt in den keramischen Baustoffen.

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Cadmium

Cadmium Schlackenzement

Der Einsatz als Werkstoff ist heute verboten; Cadmium ist jedoch in natürlichem Gestein vorhanden und kommt auf diesem Weg in Baustoffe. Es kann auch durch Zigarettenrauch zur Kontamination von Innenräumen kommen. Es ist besonders stark in Trennwänden, Gründungen, Mauersteinen, Füllungen und Schüttungen zu finden.

 

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Arsen

Arsen Bauholz

Das größte Problem geht von Arsen im Trinkwasser und in Nahrungsmitteln aus, auch berufsbedingte Exposition ist möglich. Arsen darf im industriellen Bereich bis heute als Holzschutzmittel, in Kombination Kupfer-Chrom-Arsen, verwendet werden. Wenn arsenhaltiges Holz ohne entsprechende Filteranlagen verbrannt wird, gelangen bis zu 80 % des Arsens in die Luft. [Zwiener, 1997]

 

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Chrom

Chrom Bauholz

Wird häufig für das Veredeln und den Korrosionsschutz bei Metallen eingesetzt. Metallisches Chrom ist gewöhnlich nicht gesundheitsgefährlich. Die verschiedensten chemischen Verbindungen werden als Pigmente verwendet. Besonders gefährlich sind Chrom(VI)-Verbindungen.

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Kupfer

Kupfer Bauholz

In metallischer Form ist Kupfer für den Menschen nicht schädlich und auch nicht als Schadstoff, sondern aufgrund der Recyclingfähigkeit und dem Rohstoffpreis als wichtiger Wertstoff anzusehen. Zweitwertige Kupferverbindungen sind hingegen als gesundheits- und umweltgefährdend einzustufen. Diese Kupferverbindungen werden häufig in Holzschutzmittel verwendet.

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Zink

Zink Lueftungskanal

In metallischer Form ist Zink nicht gefährlich, es muss besonders auf Verbindungen geachtet werden. Besonders gefährlich sind, die heute verbotenen, Zinkchromate chemische Bezeichnungen. Zinkchromate wurden als gelbe Pigmente in Farben und Lacken eingesetzt. Andere Zinkverbindungen werden als Pigmente in Farben und Lacken verwendet. Besonders gefährlich im Zuge von Abbrucharbeiten ist das Einatmen von Zinkrauch, welche beim Brennschneiden von verzinkten Stahlkonstruktionen entsteht.

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Nickel

Nickel wird hauptsächlich als Zusatz in der Stahlindustrie verwendet; es verbessert die Eigenschaften von Stahl. Es wird auch als Zusatz bei anderen Metalllegierungen verwendet. Weiters wird es auch in Farben und Glasuren als Pigment eingesetzt. Nickel kommt in Baurestmassen selten in reiner Form vor.

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Sulfat

Sulfat Gibskartonwandverbau

Sulfat stellt weniger ein gesundheitliches Problem dar, es ergeben sich erhebliche Probleme bei der Ablagerung. Zum einen ist Gips gut wasserlöslich und kann daher zu einer Anreicherung von gelösten Sulfaten im Grundwasser führen. Wenn Gips mit organischem Material abgelagert wird, kommt es zur Bildung des übel riechenden und gesundheitsschädlichen Schwefel – Wasserstoffgases. In der EU ist es seit 2006 verboten, Abfälle mit einem hohen Gipsanteil in Inertstoffdeponien abzulagern.

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PAK

PAC PAC-haltiger Parkettkleber

Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) bilden eine Stoffgruppe. Ihr Hauptmerkmal ist, dass sie aus mehreren „kondensierten“ Benzol-ringen aufgebaut sind. Die für die Bewertung der Belastung herangezogene Leitkomponente ist Benzo[a]pyren. [Schadstoffberatung Tübingen, 2006b]

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PCB

PCB Deckenplatte aus Kuenstlicher Mineralfaser mit PCB-haltigem Anstrich

Bei polychlorierten Biphenylen (PCB) handelt es sich um eine synthetische Chemikalie, sie gehören zur Gruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe. Es gibt insgesamt 209 verschiedene PCB, sie werden auch PCB-Kongenere genannt. [Berg et al., 2010]

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PCP

PCP Mit Holzschutzmittel behandelte Holzdecke

Pentachlorphenol (PCP) gehört zur Gruppe der Organochlorpestizide und ist ein starkes Gift für Mikroorganismen, Pflanzen, Insekten und Fische. [enius, 2000b]

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Quecksilber

Die Verwendung von metallischem Quecksilber ist stark zurückgegangen und beschränkt sich heute auf Spezialgeräte für den Laborgebrauch. Auch der Einsatz von Quecksilberverbindungen bei Holzschutzmitteln konnte durch Verbote heute verhindert werden, es gibt natürlich Altbelastungen.

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Nitrit, Nitrat

Nitrat Stickstoffkreislauf

Nitrit und Nitrat sind Stickstoffverbindungen, welche im Boden und im Wasser in dieser Form vorkommen. Nitrat ist ein wichtiger Pflanzennährstoff und wird daher auch zur Düngung verwendet. Nitrat selbst ist nicht gesundheitsgefährdend, es ist jedoch die Ausgangsverbindung für das gesundheitsgefährdende Nitrit. Stickstoffverbindungen sind meist gut wasserlöslich und können daher leicht ausgewaschen werden und zur Eutrophierung von stehenden Gewässern führen. [BFW, 2010]

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FCKWs

FCKW PU Hartschaumplatten

FCKWs ist die Abkürzung von Fluorkohlenwasserstoffe. Diese sind eine chemische Gruppe niedermolekularer organischer Verbindungen. Sie umfassen Kohlenwasserstoffe, bei denen Wasserstoffe durch die Halogene Fluor und Chlor ersetzt wurden. Diese Chemikalien sind bei Freisetzung Ozon abbauend und haben ein großes Treibhauspotential. Im Bauwesen, vor allem in Hartschaum-Wärmedämmungen sind große Mengen an FCKWs gespeichert.

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Künstliche Mineralfasern

Künstliche Mineralfasern Dämmwolle

Als künstliche Mineralfasern (KMF) bezeichnet man anorganische Synthesefasern. Sie werden aus der mineralischen Schmelze über unterschiedliche Düsen- oder Schleuderverfahren gewonnen. Zur Herstellung werden Bindemittel (Kunstharz) u. Öle zugegeben. Zu den KMF zählen mineralische Wollen, z.B. Glas-, Stein- und Schlackenwollen sowie keramische Wollen, Textilglasfasern, Endlosfasern (sog. Whisker), polykristalline Fasern.

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Schimmelpilze

Schimmelpilzbefall

Schimmelpilze sind auf Grund ihrer Sporenbildung gefährlich. Mit Schimmel belastete Baufraktionen unterliegen keiner besonderen Entsorgungsbestimmung, es ist jedoch besonders auf Schutzmaßnahmen beim Abbau und Abtransport zu achten.

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Kotkontanimation

Kotkontamination Taubenkontamination mit verendeten Tieren

Kotkontamination wird in erster Linie von Tauben verursacht. Tauben sind ein ständiger Begleiter des Menschen, vor allem in dicht besiedelten Gebieten kommt die Taube besonders häufig vor. Sie nistet sich in verlassenen Häusern oder in Dachböden ein. Besonders häufig sind die Nistplätze auch in Türmen und Brückenkästen. Gefahr geht vom Taubenkot, aber auch von der Taubenzecke aus. [Berg et al., 2010]

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Projekt EnBa - Schadstoffkatalog (Vers. 1.0).pdf4.86 MB