Verwertungsorientierter Rückbau

Laymans Report Verwertungsorientierter Rückbau

Eine vor Abbrucharbeiten durchgeführte Schadstofferkundung hilft kontaminierte Bauteile zu identifizieren und gezielt auszubauen. Durch einen verwertungsorientierten Rückbau wird die Qualität der mineralischen Fraktion erhöht. Bis zu 25 % der Entsorgungskosten bei Gebäudeabbrüchen können durch optimierte Sammel– und Verwertungssystem eingespart werden (vgl. LIFE-Projekt RUMBA).
Die Qualität ist entscheidend für die Verwertungswege von Baurestmassen. Je reiner, desto hochwertiger kann rezykliert werden. Durch das Schließen von Materialkreisläufen werden Primärressourcen und Deponievolumen gleichermaßen gespart.

Neben der Identifizierung von Schadstoffen müssen auch Wertstoffe aus Abbruchgebäuden zurück gewonnen werden. Kupfer, Eisen und Holz sind nur Beispiele an wertvollen Ressourcen, die in Wohngebäuden in großen Mengen lagern.
 

Phase
Erläuterungen
Nutzungsgeschichte betrachten
Identifizierung problematischer historischer Vornutzungen des Gebäudes, die auf Schadstoffeinträge schließen lassen
Abbruchgebäude begehen
Identifizierung relevanter Bauteile („Hot Spots“), Zugänglichkeit und Trennbarkeit der betroffenen Bauteile identifizieren
Probenahmeplan erstellen
Identifizierung der Verdachtsfälle und Auswahl der Analysemethoden
Analytik durchführen
Durchführung der Probenahme, Analytik und Auswertung der Ergebnisse
Rückbaukonzept erstellen
Separieren von schadstoffhaltigen Bauteilen; Definition der Verwertungs- und Entsorgungswege einzelner Fraktionen
Abfallwirtschaftskonzept erstellen
Separate Sammlung zur Sicherung einer optimalen Verwertung und/oder Entsorgung
Rückbau durchführen
Verwertungsorientierten Rückbau durchführen; Schutz von ArbeitnehmerInnen und AnrainerInnen berücksichtigen